
Bewerbungen scheitern, weil sich Jobsuchende
oft auf Verdacht bewerben und ihre Unterlagen
zu wenig mit den Anforderungen der Arbeitgeber abgleichen. Das ist das Ergebnis einer neuen Stepstone Studie, für die 3.500 Beschäftigte und 700 Personalverantwortliche befragt wurden.
Künstliche Intelligenz verspricht zwar Abhilfe - ihr Potenzial wird aber noch nicht voll ausgeschöpft. „
KI kann ein echter Gamechanger sein. Jobsuchende können schnell wie nie hochqualitative und individuelle Bewerbungsunterlagen erstellen. Die Technologie gibt Orientierung beim Jobwechsel, hilft bei der Recherche, bei der Selbsteinschätzung und vielem mehr“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarkexperte bei The Stepstone Group. „Doch wenn Bewerbende KI nicht richtig einsetzen, hilft die Technologie wenig. Wer massenhaft schlecht optimierte Bewerbungen verschickt, wird auch massenhaft Absagen erhalten und verpasst die Chance auf potenziell spannende Jobs.“
Bewerbungen oft erfolglos wegen fehlender Kompetenzen
Vier von fünf Recruiter*innen (80 Prozent) bewerten die
eingehenden Bewerbungen mit mittlerer oder geringer Qualität. Am häufigsten werden Bewerbungen im ersten Schritt aussortiert, weil für die Stelle relevante Fähigkeiten fehlen (60 Prozent) oder es an spezifischer Berufserfahrung mangelt (42 Prozent). Kandidat*innen bewerben sich also häufig ins Blaue: Zwei Drittel der Bewerbenden (63 Prozent) gehen davon aus, dass die Anforderungen in Stellenanzeigen flexibel zu interpretieren seien und 42 Prozent geben an, sich einfach schon einmal „auf gut Glück“ beworben zu haben.
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„Recruiter*innen erhalten oftmals sehr viele Bewerbungen – mit sehr unterschiedlichem Niveau. Bewerber*innen sollten auf Qualität statt auf Quantität setzen und darauf achten,
überzeugend zu begründen, warum ihre Fähigkeiten zum jeweiligen Job passen“, sagt Zimmermann. „Das Stichwort heißt Matching, bei dem vor allem KI bei der Recherche nach dem richtigen Job zum Einsatz kommt: Mit Tools wie dem Stepstone Lebenslauf-Match sehen Kandidat*innen, ob ihr Lebenslauf zur Jobanzeige passt.“
Potenzial von KI bei Bewerbungen noch nicht optimal ausgeschöpft
Stimmen gesuchte Fähigkeiten und Berufserfahrung mit dem Anforderungsprofil des Unternehmens überein, steht einer Bewerbung nichts mehr im Wege. Künstliche Intelligenz hilft hier, Bewerbungen zu verbessern und auf Schlüsselbegriffe und geforderte Kompetenzen in der Stellenanzeige einzugehen. Ein Großteil der Bewerbenden nutzt sie bereits: Rund
zwei Drittel der Befragten setzen KI ein, um Dokumente wie das Anschreiben für die jeweilige Ausschreibung zu optimieren (61 Prozent).
Drei von vier Recruiter*innen (74 Prozent) loben das professionellere Erscheinungsbild der Unterlagen durch den Einsatz von KI. Doch gleichzeitig geben 69 Prozent der Recruiter*innen an, dass Bewerbungsunterlagen in Zeiten von KI
weniger individuell auf die ausgeschriebenen Stellen angepasst sind. Drei von vier empfinden Bewerbungen als weniger authentisch (73 Prozent) – zu oft wirken Qualifikationen übertrieben dargestellt (75 Prozent).
„KI ist ein mächtiges Werkzeug – aber perfekt ist nicht immer authentisch“, sagt Tobias Zimmermann. „Entscheidend ist, KI für die Recherche und zur Optimierung der Unterlagen einzusetzen. KI-generierte Formulierungen müssen hinterfragt und kritisch geprüft werden. Das gilt für Anschreiben, aber auch für die Darstellung von Fähigkeiten und Qualifikationen. Personalverantwortliche erwarten mehr als nur gut formatierte Unterlagen. Authentizität, relevante Erfahrungen und eine klare Motivation bleiben entscheidend – gerade im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz.“
Erstellt von (Name) E.R. am 02.06.2025
Geändert: 02.06.2025 14:03:50
Quelle:
Stepstone
Bild:
Bildagentur PantherMedia / Antonio Guillen Fern ndez
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